Bei der 49. Ausgabe der ADAC Rallye Oberehe (06.08.), die zur Deutschen Rallye Challenge (vergleichbar mit der 2. Bundesliga des Rallyesports) zählt, erreichten Liam Müller / Alexander Hirsch (Hemhofen / Annaberg) bei ihrer gemeinsamen Premiere im Opel Corsa Rally4 den 20. Gesamtrang (von 105 Teilnehmer). Sein Bruder Jonas Müller, der mit dem leistungsschwächeren Opel Cup Adam erstmals nach seiner Verletzungspause mit seiner Mutter Katharina (beide Hemhofen) als Copilotin unterwegs war, steigerte sich im Laufe der Veranstaltung und belegte am Ende den 48. Gesamtrang.
Die 105 Teilnehmer hatten am vergangenen Wochenende auf anspruchsvollen Prüfungen durch die Eifel rund 70 Kilometer auf Bestzeit zu absolvieren. Nach seiner Verletzungspause wurde Jonas Müller erstmalig von seiner Mutter Katharina auf der Beifahrerseite unterstützt, die ihn mit ihrer 30-jährigen Erfahrung als Copilotin das passende Selbstvertrauen schenkte. Damit wurde der Beifahrerplatz bei seinem Bruder Liam frei, der erstmalig mit Alexander Hirsch im Opel Corsa Rally4 unterwegs war. Es galt bei der ADAC Rallye Oberehe 3 Wertungsprüfungen, die je zweimal zu befahren waren, auf Bestzeit zu absolvieren.
Jonas Müller fand nach seiner Verletzungspause einen guten Rhythmus
Nach seinem Unfall im Frühjahr schaffte es Jonas Müller mit der Unterstützung seiner Mutter als Copilotin und Simon Wagner, der amtierender österreichischer Rallye Staatsmeister ist, recht schnell zu seinem Rhythmus und Speed zurückzufinden. „Wir hatten vor einigen Wochen einen Test mit Simon in Österreich, der Jonas ebenfalls viel Sicherheit gebracht hat. Wir hatten direkt auf den ersten Prüfungen einen guten Rhythmus gefunden“, erklärte Katharina Müller nach der ersten Etappe. Viele Lerneffekte ergaben sich vor allem bei zahlreichen Kurvenkombinationen, bei denen Jonas sehr viel gewählter seinen Speed adaptierte. So gelang es dem Team Müller / Müller, sich auf der zweiten Schleife meist einige Sekunden auf den Bestzeitprüfungen zu optimieren und im Ziel den 48. Gesamtrang zu belegen. „Für mich war diese Rallye unheimlich wichtig, um herauszufinden, ob es mir noch Spaß macht und ich wieder mein Selbstvertrauen finde. Ich bin absolut happy, dass alles so gut funktioniert hat und auch das Zusammenspiel mit meiner Mutter so gepasst hat. Die Prüfungen in der Eifel waren sehr abwechslungsreich und haben mega Laune gemacht. Jetzt freue ich mich auf meinen nächsten Einsatz in Slowenien. Dort gilt es beim nächsten Lauf des Mitropa-Cups 150 km auf Bestzeit zu absolvieren“, so Jonas.
Liam Müller mit deutlichen Entwicklungsfortschritten
Liam Müller, der erstmalig von Alexander Hirsch als Copilot begleitet wurde, erzielte bei seinem zweiten Einsatz im Opel Corsa Rally4 einen guten 20. Gesamtrang. Konstant gute Zeiten und eine zweitbeste Zeit auf Wertungsprüfung (WP) 4 in der Klasse untermalten die positive Entwicklung. Vorausgegangen war auch bei ihm ein Test, verbunden mit einem Coaching von Simon Wagner in Österreich, das ihm gerade im Einsatz mit dem Opel Corsa Rally4 das Potenzial des Autos näherbrachte. „Der Test mit Simon hat mir gezeigt, was tatsächlich mit einem Rally4-Fahrzeug geht – und ich war überrascht, wie gut ich das auch bei dieser Rallye umsetzen konnte“, erklärte Liam nach der ersten Schleife. Der fränkische Youngster adaptierte dabei auch einen neues „Aufschriebsystem“ von Alexander Hirsch, das ihm einen weiteren Fortschritt brachte. Mit einigen guten Zeiten konnte Liam sein Potenzial aufzeigen. „Mir haben die Prüfungen viel Spaß gemacht und das Zusammenspiel mit Alexander hat Perfekt gepasst. Auch das Coaching mit Simon Wagner hat mich weitergebracht, was ich am Fahrstil und Zeiten merkte. So kanns weitergehen“, berichtete Liam.
Jonas und Liam Müller werden vom 23.-25. September ihre nächste große Veranstaltung bei der Rally Nova Gorica in Slowenien bestreiten, den 7. Lauf zum Mitropa-Cup. „Ich bin jetzt schon auf die vielen Wertungsprüfungen gespannt, die wir dort bestreiten dürfen“, erklärte Liam und Jonas ergänzte: „Das wird bestimmt wieder eine weitere tolle Rallye im Ausland mit vielen Zuschauern und guten Lerneffekten für meinen Bruder und mich.“