Extreme Wetterkapriolen bestimmten das Geschehen bei der Lavanttal-Rallye in Kärnten/Österreich am vergangenen Wochenende. Jonas und Liam Müller (beide Hemhofen) mussten die geplanten 152 Kilometer Wertungsprüfungen unter herausfordernden Bedingungen bei Schnee und Regen in Angriff nehmen. Am Ende belegte Liam einen hervorragenden fünften Platz in der Klasse RC4, sein Bruder Jonas folgte auf Rang zwölf von 19 Startern.
Die Wetterverhältnisse bei der Lavanttal-Rallye, dem zweiten Lauf des Mitropa Rally Cups, stellten alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Praktisch in letzter Minute mussten die Mechaniker von Schmack Motorsport, die für die beiden Opel Corsa Rally4 (156kw/212PS) von Liam und Jonas Müller verantwortlich sind, reagieren: Winterreifen waren angesagt, da auf den ersten Wertungsprüfungen (WP) Schnee auf die Fahrer wartete. Und zwar so viel Schnee, dass die erste WP dann wegen umgestürzter Bäume abgebrochen werden musste.
Liam Müller beendet Lavanttal-Rallye auf Rang fünf
Als der 18-jährige Liam dann gemeinsam mit Beifahrer Alexander Hirsch (Tannenberg) in WP2 auf die Strecke ging, kam er von Anfang an gut zurecht und fuhr schnelle Zeiten: “Eigentlich waren es echt schöne Wertungsprüfungen, aber bei den herrschenden Bedingungen sehr anspruchsvoll zu fahren – vor allem die Bergab-Passagen mit viel Schlamm auf der Strecke”. Besonderes Highlight für den Nachwuchsfahrer: WP6 und WP8 am Samstag, ein 10,5 Kilometer langer Rundkurs, bei dem Liam im ersten Durchgang die drittbeste Klassenzeit fuhr. Im zweiten Durchgang konnte er sich sogar noch steigern und wurde zweiter in seiner Klasse – mit nur 9,4 Sekunden Rückstand. Im Endklassement belegte der junge Franke einen hervorragenden fünften Platz (Gesamtrang 17).
Jonas Müller und die Mission “Ankommen”
Nicht nur das Wetter sorgte für eine schwierige Situation für Jonas Müller: Nach zwei Ausfällen in Folge stand für ihn und seine Mutter Katharina Müller (Hemhofen) auf dem Beifahrersitz bei der Lavanttal-Rallye vor allem Ankommen auf dem Programm. “Die Bedingungen waren richtig schwierig, die Kurven teilweise extrem rutschig”, beschrieb der 17-Jährige die Verhältnisse auf der Strecke. “Aber wir sind unserer Vorgabe treu geblieben: Tempo rausnehmen, Kilometer sammeln und durchkommen.” Mit den Kilometern kam dann auch das Selbstvertrauen zurück. “Auf den letzten beiden Prüfungen haben wir das Tempo ein bißchen angezogen”, so Jonas. Die Belohnung: Rang neun bei WP11 und Rang zehn bei WP12. In der Schlusswertung lag Jonas Müller auf Platz zwölf in der Klasse RC4 (Gesamtrang 39).
Jetzt ist erst mal wieder eine kurze Pause für die Müller Brothers angesagt, bevor es dann Ende Mai zur Rally Velenje geht. “Da werde ich dann wahrscheinlich schon wieder ein bisschen schneller fahren können”, freut sich Jonas auf das Rennen in Slowenien. Aktuelle Fotos und Infos von den Müller Brothers gibt es laufend bei Instagram (instagram.com/mueller_brothers) und hier auf der Webseite.
Fotos: Claudio Pocar