Die Geschwister Jonas und Liam Müller (beide Hemhofen) demonstrierten ihre Lernfortschritte am vergangenen Wochenende mit guten Zeiten und Platzierungen bei der ADAC Rallye Hinterland (Dautphetal – nördlich von Marburg): Liam gelang auf der Wertungsprüfung (WP) 7 seine erste Gesamtbestzeit. Gemeinsam mit seiner Co-Pilotin Maresa Lade belegte er im Opel Corsa Rally4 den 8. Gesamtrang und den 3. Platz in der Klasse. Sein jüngerer Bruder Jonas kam im leistungsschwächeren Opel Cup-Adam auf dem 28. Gesamtrang ins Ziel und konnte dabei viele stärker motorisierte Fahrzeuge hinter sich lassen. Damit bereiteten sich die beiden Youngster auf ihren nächsten Einsatz im Mitropa Cup in Slowenien vor.
Am vergangenen Wochenende überzeugten die Müller Brothers bei ihrem Einsatz in der Deutschen Rallye Challenge (DRC), die im hessischen Dautphetal ausgetragen wurde. Durch Regenschauer gab es auf vielen Wertungsprüfungen zahlreiche Stellen mit schmierigem Untergrund, der die Strecken besonders anspruchsvoll machte. „Da Jonas und Liam aus dem Autocross kommen, scheint ihnen der schlüpfrige Untergrund besonders zu liegen, was man an den guten Ergebnissen sieht“, erklärte Katharina Müller, die als Co-Pilotin mit Jonas unterwegs war.
Liam überzeugt mit Gesamtrang 8 und erster Gesamtbestzeit
Liam Müller fand von Beginn einen guten Rhythmus: „Das Zusammenspiel hat bei uns gut funktioniert. Wir hatten ab der ersten Prüfung einen guten Speed und es hat gerade bei den schwierigen Streckenbedingungen Spaß gemacht“, so Liam. Bereits auf der ersten Schleife, bestehend aus 4 WP, steigerte Liam sich kontinuierlich und konnte sich bis zur Pause auf den 10. Gesamtrang vorarbeiten. „Die Prüfungen mit zahlreichen schmierigen Abschnitten liegen mir und dem Auto“, bemerkte Liam. In der zweiten Runde gelang dem fränkischen Youngster auf der vorletzten Prüfung eine Gesamtbestzeit, die ihn auf Platz 8 nach vorne brachte. „Ich hätte nie gedacht, dass mir hier eine Bestzeit gelingt. Die Prüfung war top und bei uns lief es optimal“, so Liam. Mit Platz 3 in der Klasse und einem 8. Gesamtrang beendeten beide die Veranstaltung. „Die Rallye war top organisiert. Besonders bedanken möchte ich mich bei meinem Team und dem Veranstalter, von dem wir einen Gutschein als schnellstes Team unter 25 Jahren bekommen haben“, freute sich Liam.
Jonas entwickelt sich im Cup-Adam weiter
Jonas vertraute erneut seiner Mutter Katharina. Sein Ziel war, sich nach der langen Sommerpause passend auf die zweite Saisonhälfte, insbesondere den Mitropa-Cup Lauf in Slowenien, vorzubereiten. In der ersten Schleife der Veranstaltung kamen beide problemfrei durch: „Wir haben lediglich in einer Spitzkehre den Motor abgewürgt und wurden in einer Kurve etwas ausgehebelt ,weswegen wir einen Gartenzaun streiften und danach das Auto neu starten mussten. Dadurch haben wir 20 Sekunden verloren. Der Rest war allerdings mega positiv. Die Prüfungen machen tierisch viel Spaß“, so Jonas zur Etappenpause. Auf der folgenden Schleife leistete sich der Youngster keine Fehler mehr und schaffte es, mit seinem Cup-Adam an vielen leistungsstärkeren Fahrzeugen vorbeizuziehen. Im Ziel belegte er den 28. Gesamtrang. „Die schmierigen Verhältnisse machen es anspruchsvoll. Das macht Laune. Unser Rhythmus war gut und die Zusammenarbeit mit meiner Mutter hat perfekt funktioniert“, erklärte Jonas im Ziel.
Vorfreude auf den Rallye Auslandseinsatz in Slowenien
Der nächste Mitropa-Cup Lauf für die Müller Brothers findet bei der Rallye Nova Gorica statt, die vom 22. bis 25. September an der slowenisch-italienischen Grenze ausgetragen wird. Die Veranstaltung stellt für die beiden Junioren das nächste Saisonhighlight dar, da im Rahmen der Rallye rund 150 km auf Bestzeit zurückzulegen sind. „Nachdem bei uns bei der Hinterland-Rallye alles so gut funktioniert hat, freue ich mich auf die Rallye in Slowenien. Die Strecken gelten dort als sehr anspruchsvoll. Mir ist es daher wichtig, dort wieder einen guten Rhythmus zu finden und möglichst viel zu lernen“, so Jonas Müller.
Ähnlich positiv blickt Liam Müller der Veranstaltung entgegen: „Ich bin gespannt auf die Rallye in Slowenien, die ich wieder mit Alexander Hirsch bestreite. Für mich wird es weiter darum gehen, dass ich die Lernprozesse der letzten Rallyes mitnehme und weiter konsequent an meinem Aufschrieb arbeite.“