Fränkischer Rally-Klassiker und Heimrally für die Müller Brothers: Die 42. ADAC Stäubli Rallye Fränkische Schweiz lockte am Wochenende nicht nur 83 Fahrerteams an den Start sondern auch zahlreiche Zuschauer an die Strecke. Nach starker Leistung beendeten die Müller Brothers Liam und Jonas (beide Hemhofen) die Rally auf den Klassenrängen zwei und vier (Gesamt: 8. und 11.).
Hemhofen, 9. Oktober 2023 – Die ADAC Stäubli Rallye Fränkische Schweiz ist ein fester Termin im deutschen Rally-Kalender und findet obendrein direkt vor der Haustür der Müller Brothers statt. Die 42. Auflage am vergangenen Wochenende führte über acht Wertungsprüfungen (WP) mit 68 Kilometern und eine Gesamtdistanz von 215 Kilometern. 83 Fahrer gingen an den Start, sieben davon in der Klasse Rally4.
Streckencharakteristik fordert Müller Brothers
“Die Charakteristik der Strecke ist ganz anders als bei den Rallys, die wir bisher in dieser Saison gefahren sind”, erklärt Jonas Müller die Herausforderung. Neben der Mischung aus Asphalt und Schotter machen vor allem die Kurven den Unterschied: “Die meisten Kurven hier sind viel schneller und können mit Vollgas gefahren werden”, so Jonas. Das erfordert nicht nur Mut, sondern auch eine gewisse Eingewöhnungszeit.
Hier machte sich die größere Erfahrung von Liam Müller bemerkbar: Er kam vom Start weg hervorragend mit den Bedingungen zurecht. Gemeinsam mit Beifahrer Alexander Hirsch (Tannenberg) fuhr er Zeiten, die immer in Schlagdistanz zum Klassenschnellsten lagen und auch im Gesamtklassement regelmäßig für die Top Ten reichten. „Unsere Heimrally ist eine großartige Veranstaltung“, so Liam. Vor allem die Etappe „Stadtwald Hollfeld“ hat es ihm angetan: „Im Wald im fünften Gang am Drehzahlbegrenzer durch den Schotter, das ist schon ein cooles Erlebnis”, beschreibt der 19-Jährige, “da schüttet man ordentlich Adrenalin aus”. Lohn für seine starken Zeiten: Klassenrang zwei und Achter in der Gesamtwertung.
Dreher kostet Jonas Müller wertvolle Sekunden
Jonas Müller brauchte zwar eine kurze Phase der Eingewöhnung, konnte aber ab WP 2 zu den Zeiten seines Bruders aufschließen. Lediglich in WP 4 hatten er und Beifahrerin Katharina Müller (Hemhofen) im Opel Corsa Rally4 (156kW/212PS) eine kurze Schrecksekunde zu überstehen: Am Eingang zum Kieswerk drehten sie sich, konnten aber weiterfahren. „Der Neustart des Motors hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert. Das hat uns wertvolle Sekunden gekostet“, so der 18-jährige Jonas. Auf WP 7 schaffte er es dann sogar, seinen Bruder Liam hinter sich zu lassen. Am Ende landete er auf Klassenrang vier (Gesamt: 11.) „Wir konnten mit deutlich erfahreneren Piloten gut mithalten“, sagte er im Ziel, „und können mit unserer Leistung sehr zufrieden sein“.
Positiv fiel auch das Fazit zum neuen Reifenhersteller aus: Die Pneus von Pirelli haben den Praxistest bestanden. “Wir werden künftig mit den Reifen von Pirelli unterwegs sein”, sind sich die beiden Nachwuchsfahrer einig.
Noch im Oktober bestreiten die Müller Brothers einen Testtag auf Schotter – als Vorbereitung für das Saisonfinale. Das wird erneut der Schotterklassiker Lausitz Rallye sein, der von 9. bis 11. November 2023 stattfindet. Aktuelle Fotos und Infos von den Müller Brothers gibt es laufend bei Instagram (instagram.com/mueller_brothers) und hier auf der Webseite.
Fotos: Steve Andreis / Sascha Dörrenbächer