Liam und seine Mutter / Co-Pilotin Katharina Müller (beide Hemhofen) belegten am vergangenen Wochenende bei der Rallye Casentino bei ihrer Premiere im Opel Corsa Rally4 den 52. Gesamtrang von insgesamt 139 Teilnehmern. Damit liegen beide nach dem Mitropa-Cup Lauf in der Toskana auf dem 3. Gesamtrang in der Wertung der frontgetriebenen Fahrzeuge.
Der 6. Lauf zum Mitropa-Cup fand bei traumhaftem Wetter und Temperaturen um die 30 Grad im Gebirgstal Casentino, einer Region in der Toskana, statt. „Durch die Hitze hatte auch der Asphalt eine hohe Temperatur, womit die Reifen einen wahnsinnigen Grip entwickelt haben“, bemerkte Liam bereits beim Shakedown der Veranstaltung. Erstmalig war das Mutter-Sohn-Gespann mit einem Opel Corsa Rally4 unterwegs, den sie im Vorfeld der Veranstaltung testeten. „Das Auto bietet ein wahnsinniges Potential“, erklärte Liam. „Durch den größeren Radstand und den breiteren Achsabstand ist das Fahrwerk gegenüber dem Opel Adam R2 sehr viel ruhiger und berechenbarer. Damit sind andere Kurvengeschwindigkeiten möglich. Auch bei Kuppen und welligem Asphalt reagiert der Corsa sehr viel souveräner. Da spürt man, dass im Vergleich zum älteren Opel Adam ein paar Jahre Entwicklung dazwischen liegen“, so Liam weiter.
Im Rahmen der Rallye Casentino hatte das fränkische Team 7 selektive Wertungsprüfungen (WP) zu absolvieren. Gleich zu Beginn der Rallye stand eine anspruchsvolle Prüfung über 15 km, die auch als WP 4 und 6 auf Bestzeit gefahren wurde. Dabei erzielte der fränkische Youngster gleich dreimal fast die gleiche Fahrzeit. „Sicherlich wären noch bessere Zeiten möglich gewesen. Daher wird es für weitere Rallyes wichtig sein, dass ich meinen Aufschrieb an das Potential des Opel Corsa Rally4 anpasse. Da gibt es sicherlich noch einiges zu lernen“, so Liam.
Nachdem die WP2 abgesagt wurde, konnte Liam diese Prüfung erstmalig als beim zweiten Durchgang absolvieren. Dabei war er an einer Stelle etwas zu schnell, so dass das Heck ausbrach. „Er ist dabei ganz souverän am Gas geblieben, um das Fahrzeug wieder zu stabilisieren“, lobte Mutter Katharina. „Zum Glück hatten wir keine weiteren AHA-Erlebnisse und konnten sauber durchfahren“, ergänzte Liam. So erreichte das fränkische Team nach 7 Wertungsprüfungen auf dem 52. Gesamtrang erfolgreich das Ziel und freute sich über den 3. Gesamtrang in der Wertung der frontgetriebenen Fahrzeuge.
„Der Opel Corsa Rally4 ist mit einem Schäferhund zu vergleichen, während der Opel Adam R2 – mit dem wir bisher unterwegs waren – dagegen wie ein Terrier ist. Für mich ist es jetzt wichtig, meinen Fahrstil und meinen Aufschrieb auf den Corsa anzupassen und das Potential des Autos zu nutzen. Das betrifft vor allem meine Fahrlinie und die Bremspunkte“, erklärte Liam im Ziel und ergänzte: „Besonders gut fand ich bei dieser Rallye auch die Unterstützung durch meinen Bruder Jonas, der tatkräftig am Service unterstützte. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Gigantisch war auch die italienische Fankulisse, die sowohl an den Prüfungen wie auch im Service oder Start-Ziel-Bereich kaum zu übertreffen ist.“