Jonas und Liam Müller (beide Hemhofen) erlebten bei ihrem Rallye-Saisonstart zwei lehrreiche Veranstaltungen: Liam (17 Jahre) schaffte es nach einem Überschlag beim Auftakt des Mitropa-Cups, der Rebenland-Rallye in Österreich, noch auf einen 7. Platz in seiner Klasse. Sein Bruder Jonas schied bei der UMC-DMV Rallye Ulm mit einen Antriebswellendefekt aus.
Liam beendet erste große Asphaltrallye in Österreich auf Platz 7 in seiner Klasse
Sieben Wertungsprüfungen über rund 60 Kilometer galt es für Liam und Katharina Müller beim Auftaktlauf des Mitropa Cups bei der in Österreich gelegenen Rebenland-Rallye am ersten Tag zu absolvieren. „Es war meine erste große Asphalt-Rallye, da waren meine Mutter und ich vorm Start schon ein wenig nervös“, bemerkte Liam am Ende des ersten Tages. Nachdem die Anfangsnervosität abgelegt war, fand das Mutter-Sohn-Gespann in einen guten Rhythmus, so dass sie den ersten Tag mit einem guten 8. Platz in der Klasse beendeten. „Ein wichtiger Lerneffekt bei dieser Veranstaltung ist für mich, dass besonders das weiche, runde Fahren mit Schwung von besonderer Bedeutung ist“, erklärt Liam. Seine Mutter und Co-Pilotin Katharina ergänzt: „Die Nachtprüfungen haben mir gut gefallen und machen die Veranstaltung neben den selektiven Prüfungen extrem anspruchsvoll.“
Am Samstagvormittag konnte das von Schmack-Motorsport betreute Team an seine guten Leistungen vom Vortag anknüpfen. „Wir haben einen guten Rhythmus gefunden, die Bremspunkte passen und ich spüre meine Lerneffekte mit jedem Kilometer“, berichtete Liam. Besonders lehrreich gestaltete sich die Wertungsprüfung 12. In einer Kurve kam das Team durch den sich auf Asphalt befindlichen Schotter von der Straße ab und überschlug sich. „Wir hatten nicht genug gecuttet und haben daher den Grip verloren“, erklärte Liam und ergänzte: „Zum Glück waren Zuschauer da und haben uns nach dem Überschlag wieder auf die Strecke zurückgeschoben.“ Damit konnte die Fahrt für das Mutter-Sohn-Gespann weitergehen. „Wir haben dann auf der folgenden Prüfung etwas langsamer gemacht, um zu überprüfen, ob technisch alles OK ist“, so Liam. Im folgenden Service wurde die Windschutzscheibe getauscht und der Ansaugkanal repariert. „Ich telefonierte im Service noch mit meinem Vater, der meinte, dass so ein Überschlag immer passieren kann. Das sei Rallye. Wir sollten ganz normal weitermachen und Gas geben“, erklärte Liam mit einem zwinkernden Auge.
Auf den Folgeprüfungen fanden Liam und Katharina schnell in ihren Rhythmus zurück und sicherten sich noch einige guten Zeiten in ihrer Klasse, die ihnen im Endergebnis Platz 7 einbrachten. „Wir haben bei diesen rund 160 Kilometer auf Bestzeit extrem viel gelernt“, erklärte Liam und führte weiter aus: „Die Prüfungen waren sehr selektiv, die Landschaft, Atmosphäre und Zuschauer ein wunderbares Erlebnis.“ Einen ausführlichen Film zur Rallye gibt es bei Youtube.
Jonas kehrt mit vielen Lerneffekten von der UMC-DMV Rallye Ulm zurück
Jonas Müller erlebte gemeinsam mit Co-Pilot Dr. Henry Wichura seine Asphaltpremiere in Ulm. Bei einer kleineren nationalen Rallye mit 35 Kilometern auf Bestzeit konnte sich Jonas in seiner Klasse von Beginn an gut behaupten. „Ich war überrascht, wie kompakt diese Veranstaltung ist“, erklärte der 16jährige Youngster und ergänzte: „Von Beginn an haben die Bremspunkte gepasst und ich habe mit Henry gut in die Veranstaltung hineingefunden.“ Auf der dritten Wertungsprüfung war der Youngster an einem Abzweig etwas zu optimistisch und verpasste den Bremspunkt. In der Folge-Prüfung wurde dann eine Welle beim Anbremsen einer Kurve zum Verhängnis: „Die Antriebswelle ist dabei kaputt gegangen. Wir konnten die Prüfung noch zu Ende fahren, mussten danach allerdings unseren Cup-Adam abstellen“, so Jonas.
Müller Brothers weiter hoch motiviert
Die gemachten Erfahrungen auf den beiden ersten Asphaltläufen erleben beide Müller-Brothers als Bereicherung. „Ich bin mit meinem Lernfortschritt auf Asphalt durchaus zufrieden“, erklärte Jonas und Liam ergänzte: „Auch ich habe einiges dazu gelernt, vor allem beim Cutten von Kurven. Unser Blick geht jetzt nach vorne, da wir am 8. und 9. April den nächsten Lauf zum Mitropa-Cup im Lavanttal in Österreich absolvieren möchten. Hier geht es darum, unsere Asphalt-Erfahrungen weiter zu vertiefen, unser Setup weiterzuentwickeln und einen passenden Rhythmus zu finden.“